Montag, 08. April 2013

Heute mussten wir feststellen, dass man hier in Key West nicht nur von einem Hahn geweckt wird, die Tiere liefern sich einen regelrechten Wettstreit, wer länger und lauter krähen kann.

Schnell geduscht und um acht ging es zum Frühstück. In der Küche saß heute eine andere Katze als gestern auf einem Schemel und hatte einen Teller mit Essen vor sich. Die Besitzer hier müssen richtig katzenvernarrt sein.

Das Frühstück war hervorragend, es gab sogar frischen Obstsalat und dunkles Brot. Das Highlight waren aber - und das hatten wir schon im Internet gelesen - frische, warme Zimtschnecken. Sehr lecker. Wir könnten draußen am Pool sitzen, die Sonne und das Frühstück genießen, was will man mehr?

Heute wollten wir uns Fahrräder ausleihen. Wir gingen zu Lyn an die Rezeption und fragten danach. Sie wollte aber zuerst Bilder von Evelyns Frisur machen, um sie ihrem Friseur zu zeigen. Die Frisur gefiel ihr irgendwie und sie wollte sich die gleiche schneiden lassen. Witzig, oder?

Dann ging es zu den Fahrrädern. In ganz Key West sieht man Menschen mit Beach Cruisern, das sind so Fahrräder mit hohem Lenker, fahren. Unsere waren schwarz, hatten keine Gangschaltung, nur eine Rücktrittbremse und einen Korb, um unsere Habseligkeiten zu verstauen.

Die erste Station unserer Tour war der Southernmost Point, von hier aus sind es nur noch 90 Meilen nach Kuba. So früh morgens waren hier nicht viele Menschen und wir konnten schnell unsere Fotos machen.

Gemütlich cruisten wir weiter, Fahrradfahren in Key West ist super und macht richtig Spaß, auch ohne Gangschaltung. Man kann auch ruhig mal ein wenig aufrechter fahren (siehe Bild).

Quer durch Key West an wunderschönen Häusern vorbei ging es zum Friedhof. Evelyn hatte irgendwo gelesen, dass dieser echt sehenswert ist. Viele Gräber sind hier überirdisch, da Key West nur wenige Meter über dem Meer liegt. Die Gräber selber waren jedoch nicht so sehenswert, viele auch total verfallen.

Auf der Weiterfahrt sahen wir endlich auch einen Manatee Briefkasten.

Als nächstes ging es über die Duval Street in die Altstadt von Key West und zum Hafen. Hier stiegen wir ab, spazierten ein wenig umher, besichtigten die schönen, alten Gebäude und sahen den Fischen zu.

Da wir unbedingt noch zum Strand wollten und testen, wie warm das Meer ist, ging es zum Fort Zachary State Park. Der kostete 2,50 Eintritt. Wir stellten unsere Fahrräder ab und gingen mit unseren Handtüchern über Stock und Stein zum Strand. Andy wagte sich sogleich ins Wasser, Evelyn war es ein wenig zu kalt.

Nach einer Weile verspürten wir Hunger und wollten unbedingt mal die Burger bei Wendys testen, dieser ist in der Duval Street. Die Burger hier waren super, auch die Pommes sind sehr lecker. Gestärkt könnte die Tour weitergehen.

Nun fuhren wir zum Leuchtturm und zum Hemingway House. Beides sieht wirklich schön aus, aber wir hatten keine Lust reinzugehen, stattdessen fuhren wir mit unseren Rädern zurück ins Hotel, um uns noch ein wenig an den Pool zu legen.

Der Pool war - obwohl beheizt - erfrischend. Nach ein wenig ausruhen und einer Dusche waren wir wieder fit, um noch ein wenig Zeit in der Duval Street zu verbringen und schließlich den Sonnenuntergang anzuschauen. Wir fuhren mit unseren Fahrrädern wieder die Duval Street entlange bis zum Mallory Square. Wir bummelten noch ein wenig herum, für die Sunset Celebration waren wir noch zu früh.

In Carolines Café in der Duval Street kehrten wir schließlich ein und Andy machte Bekanntschaft mit dem salzigsten Cocktail seines Lebens. Dass eine Margarita einen Salzrand hat, ist ja bekannt, aber schütten die hier das Zeug auch in den Drink? Andy hatte unterdessen eine Überdosis Salz zu sich genommen und fühlte sich "wie ein Kaninchen, dass zu lange am Salzleckstein geleckt hat".

Schließlich gingen wir in ein Bistro des Westin Hotels, wo wir zuerst einen Kaffee tranken, dann eine Cola, dann einen Salat aus einer Art Napf, danach dann ein Hauptgericht und anschließend noch ein paar Drinks, um die Zeit bis zum Sonnenuntergang rumzubringen.

Dieser war schließlich schön, aber leider war es ein wenig bewölkt.

Auf dem Heimweg hielten noch auf einen Absacker in einer Bar, die komplett mit Dollarscheinen der Gäste tapeziert ist. Ein Live Musiker spielte, der ziemlich gut war.

Morgen müssen wir ja leider schon wieder weiter. Schade, Key West hat uns sehr gut gefallen und eine Woche oder so könnte man es hier echt gut aushalten.

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