Tag 1, Samstag, 06.08.2011

Pünktlich um halb neun war Abreise in Bachhagel. Mit dem ganzen Gepäck war das Auto zwar schon fast voll, aber das hinderte Mama nicht, noch einen großen Picknickkorb einzupacken, da Karli oftmal der kleine Hunger zwischendurch überkommt.

Gegen genau diesen und gegen die Lust auf einen Kaffee legten wir schon nach zwei Stunden den ersten Stopp bei einem McCafé ein. Lecker. So gestärkt konnte es bis zur nächsten Pause weitergehen.

Diese legten wir auf einem Rastplatz mit Picknicktischen ein und packten die mitgebrachten Vorräte aus, Eier, Gemüse, verschiedene Brötchen, Fleischküchle, Käse, alles was das Herz begehrt.

Anschließend waren wir voll und Mama musste sogar eine Runde Gymnastik dagegen machen. Das hat sie bei einer Frau mit einem Wohnwagen gesehen. Sah jedenfalls lustig aus. Einige Pausen später waren wir dann am Stadtrand von Hamburg, als das Benzinsignal böse aufleuchtete. So ist das eben, wenn man zu geizig ist, an einer Autobahntankstelle zu tanken. Das Problem an der Sache war nur, dass weit und breit keine einzige Tankstelle zu sehen war. Schließlich suchten wir im Navi Tankstellen in der Nähe und siehe da, ein Kilometer bis zur nächsten. Unglücklicherweise kamen wir in einen Stau und standen erst mal eine Weile. Karli, der ja nicht gerade für seine unendliche Geduld bekannt ist, hatte irgendwann die Schnauze voll und machte sich zu Fuß auf den Weg.

Der Rest der Truppe kam nur langsam vorwärts. Aber was waren wir froh, im Auto zu sitzen, als plötzlich ein heftiger Platzregen niederging. Der arme Karli tat uns sehr leid. Eine Stunde später kam jedoch die ersehnte Tankstelle in Sicht, an der ein pitschnasser Karli auf uns wartete. Gesagt - getankt. Nun waren wir beruhigt und die Suche nach unserem Hotel konnte beginnen.

Wir sahen den hohen Bau des Radisson Blu Hamburg auch schon von weitem, aber die Zufahrt gestaltete sich etwas schwierig. Wir fuhren bestimmt zwei Mal ums Hotel, fanden aber keine Zufahrt. Wir probierten es dann eben mit einem kleinen Trick... einige Meter gegen eine Einbahnstraße und siehe da, wir standen mit unserem Auto vor dem Hotel.

Das Hotel war wirklich sehr schön, sehr modern eingerichtet. Auch der Check-in ging zügig. Schnell die Koffer ausgeladen und das Auto in der Tiefgarage geparkt.

Unsere Zimmer lagen im 20. Stock des Hotels, man muss sagen, die Aussicht war wirklich toll. Auch die Zimmer an sich waren superschön. Einziges Manko. Das Fenster zum Bad, durch das man direkt auf die Toilette sehen konnte, ließ sich mit einem Rollo von außen öffnen. Was ist das für eine Fehlkonstruktion?

Wir ruhten uns ein kleines bißchen aus und machten uns frisch, dann wollten wir aber raus und die City erkunden. Wir liefen in Richtung Gänsemarkt, bis Karli der Hunger überkam. Er wählte ein mittelmäßig ansprechendes Schnellrestaurant mit für ihn sehr ansprechenden Preisen. Hier gab es Italienisch und Asiatisch. Während Karli sich Nudeln aussuchte, blieben wir anderen eher beim Asiatischen. Das Essen war ok, aber nicht so der Brüller.

Das mussten wir dann mit einem Prosecco und einem Kaffee an der Strandbar, die auf dem Gänsemarkt aufgestellt war, wieder gut machen.

Gestärkt ging es weiter in Richtung Jungfernstieg. Hier gilt das Motto "Sehen und gesehen werden". Sehenswert waren auch die Besucher des Christopher Street Day, der an diesem Wochenende in Hamburg stattfand. Einer war als Lurch mit einem Latexkonstüm verkleidet, ein anderer dagegen als rosa Cowboy.

Karli hatten es am meisten die schwulen anonymen Alkoholiker angetan.

Über die Alsterarkaden und durch ein Einkaufsviertel gingen wir zurück in Richtung Hotel. Unterwegs legten wir noch einen kurzen Stop in einer Bar direkt auf der Alster ein, um ein Weißweinschorle zu trinken. Leider fing es dann heftig an zu regnen, gottseidank war es aber nicht so kalt. Wir rannten halt in Richtung Hotel. Unterwegs kauften wir uns an einem Eisstand noch eine große Kugel Eis, nur Karli nicht, der war schon weg. Aber hinterher war er schon ein wenig neidisch, dass er kein Eis gekauft hatte, als er uns so schlecken sah.

Wir beschlossen, gleich noch eine U-Bahn-Karte, eine Hamburg Card für drei Tage zu kaufen, wenn wir schon mal da waren. Leider wussten wir nicht, dass die Fahrtkarte ab dem Zeitpunkt gilt, an dem man sie kauft und nicht, wenn man sie stempelt. So ein Pech. Aber gut. Um das ganze dann aber auszunützen, fuhren wir eine Station bis zum Hotel mit der U-Bahn.

Nach diesem ereignisreichen Tag gingen wir ziemlich müde ins Bett.