Tag 3, Montag, 08.08.2011

Heute gingen wir um halb neun zum Frühstück. Wir hatten uns für den heutigen Tagen Hafen City - den neuesten Stadtteil Hamburgs vorgenommen. Leider war das Wetter heute nicht ganz so toll, aber es gibt ja entsprechende Kleidung. Also auf mit der U-Bahn in die Stadt.

Auf dem Weg in die Hafen-City stand ein Pfahl im Wasser, der voller Münzen war. Hier hatten wohl schon viele abergläubische Menschen geglaubt, eine Münze zu werfen würde Glück bringen. Auch unser Karli wollte gleich mal ran, aber - oh Wunder - er traf nicht. Macht ja nichts, so schlimm wird ihn das Pech schon nicht treffen.

Weiter ging es durch Straßen mit hypermodernen Gebäuden mit sauteuren Wohnungen. Von einem Aussichtsturm konnte man sich einen ersten Überblick über das gigantische Bauprojekt verschaffen. Leider fing es nun an zu regnen.

Schnell gingen wir zum Kreuzfahrtschiff-Ableger, einer Art Bahnhof für die Schiffe. Auch ein Kreuzfahrtschiff war vor Anker, später erfuhren wir, dass dies ein ganz besonderes Schiff ware. Megareiche hatten sich auf diesem Kabinen gekauft bzw. gemietet und schippern nun luxeriös durch die Weltmeere.

Danach gingen wir ins Unilverhaus. Unilever steht für Marken wie Knorr, Langnese, Dove und Rexona. Es gab einen Shop, ein Café und natürlich Büros. Interessant.

Weiter ging es. Da es nun aber schlagartig anfing, ziemlich zu regnen, mussten wir notgedrungen das nächste Café aufsuchen, um dort einen Kaba zu trinken. Diese Idee hatten nicht nur wir, aber wir bekamen noch einen Platz.

Nachdem wir für Mamas Kopfweh noch Paracetamol und eine Flasche Wasser in der Apotheke für zwei Euro (das ärgert Karli heute noch) gekauft hatten, ging es zurück Richtung Hafen bzw. Landungsbrücken.

Wir hatten uns gestern schon erkundigt, wann wir die Hafenrundfahrt machen müssen, damit man in die Speicherstadt reinfahren kann, was aufgrund der Tide nicht immer möglich ist.

Nun war es aber möglich und wir bestiegen unsere Barkasse, die Georg oder so ähnlich hieß. Sehr vertrauenserweckend. Vertrauenserweckend war auch der kleine Kapitän, der uns gleich zünftig mit Moin, moin begrüßte. Ein Hallo tat es ihm nicht.

Er war wirklich lustig und erzählte während der einstündigen Hafenrundfahrt eine Geschichte nach der anderen. Vielleicht spann er aber auch nur Seemannsgarn?

Die Rundfahrt hat sich gelohnt, wir sahen die Speicherstadt von innen, ein riesiges Containerschiff und wurden durch eine Schleuse geleitet.

Nach einer Stunde hatten wir aber Hunger.

Evelyn hatte einen echten Geheimtip aus dem Reiseführer ausgesucht, die Curry Queen, hier gibt es angeblich die beste Currywurst in Hamburg und wahrscheinlich auch auf der ganzen Welt.

Die Curry Queen in Eppendorf zu finden war allerdings eine andere Sache und wir irrten stundenlang durch Hamburg, nach Süden, dann nach Norden, dann doch nicht, dann um diese Ecke... bis wir den unscheinbaren Laden doch noch fanden.

Danach ging es zur Reeperbahn. Karli war die ganze Sache wohl etwas peinlich. Als Konsequenz wurde er von einer käuflichen Dame gleich wild beschimpft: So alt und so doof. Na super.

Um ihn wieder aufzubauen, mussten wir mit ihm in einer ganz normalen Kneipe ein Bier trinken gehen. Dann wurde es langsam besser. Wir anderen waren ein wenig enttäuscht, wir wollten so gerne in die Herbertstraße, aber Frauen sind verboten.

Das essen war zwar nicht sehr billig, aber dafür megalecker. Danach ging es noch auf einen Kaffee zum nächsten Bäcker. So gestärkt konnten wir zurück ins Hotel und uns ein wenig für den Abend ausruhen.

Wie immer war es nicht sehr einfach beim Abendessen auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, aber letztenendes konnten wir uns auf ein Steakhouse einigen. Das Essen hier war auch ziemlich lecker.

 

Nachdem Karli sich wieder beruhigt hatte, konnte wir alle ruhig mit der U-Bahn nach Hause fahren.