Südtirol 2012 - Teil 1

Sonntag, 20.05.2012

Nachdem Andy schon am 17.05.2012 zur alljährlichen Motorrad-Vatertagstour nach Süditrol aufgebrochen war, war es für mich am Sonntag, den 20.05. auch so weit. Da uns dieses Jahr Karli und Walburga begleiten würden, waren wir gespannt. Ich komme dieses Jahr auch mit dem Cabrio und nicht mit dem Motorrad nach, so können wir jeden Tag auswählen, was wir machen wollen: Motorradfahren, Cabriofahren oder auch gar nichts.

 

Es war ausgemacht, dass wir uns um acht Uhr an der Raststätte Illertal treffen würden. Auf den letzten Metern habe ich noch ein paar Autos überholt und bin dementsprechend schnell gefahren ohne zu merken, dass bei den Überholten auch meine Eltern waren. Ups. Ein paar dumme Sprüche waren inklusive. Danach ging es gemächlich die A7 runter nach Füssen und von dort aus nach Reutte. Da wir erstaunlich gut vorankamen, legten wir am Fernpass mit Blick auf die Zugspitze die erste Kaffee- und Pinkelpause ein. Bei schönem Wetter ging es dann über den Fernpass und Telfs nach Innsbruck, wo wir uns mit Andy bei McDonalds verabredet hatten. Der McDonalds war auch trotz Umleitung schnell gefunden und wie es der Zufall will, trafen auch Andy und die anderen Motorradfahrer genau gleichzeitig ein. Wir plauderten ein wenig, stärkten uns mit Salat und Burgern, nur Karli aß ein mitgebrachtes "Weckle" bevor es weiter Richtung Südtirol ging.

Da wir nun in Österreich waren und dort bekanntermaßen das Benzin viel günstiger ist als bei uns, wurde erst mal getankt. Dummerweise wurde der Preis mitten im Tanken erhöht, so kam es uns vor. Tatsächlich hatte Andy gerade den Zapfhahn in seine Maschine gesteckt als die Preise umgestellt wurden und wir mussten warten und warten und warten. Schließlich konnten wir aber doch noch tanken und weiter ging es über den Brenner nach Steinegg.

Fährt man nach Steinegg hoch, muss man durch 15 Kehren, sogenannte Tournanti fahren und wir waren gespannt, was Karli hier sagen würde. Er war geschockt. Und wir mussten fast oben bestimmt 10 Minuten warten, bis der weiße Blitz endlich auftauchte. Ich denke, er war sehr froh, als wir endlich am Hotel Berghang ankamen.

Dort wurden wir schon von der Chefin Adelinde begrüßt und zu unseren zwei Panorama Zimmern gebracht.

Nun musste Karli sich erst mal vom Kehren-Fahren erholen.

Um sieben Uhr gab es dann auch ein super Abendessen, wie immer 4 oder 5 Gänge mit Salatbuffet - sehr lecker. Sogar meine Eltern waren begeistert. Danach saßen wir an der Bar noch ein wenig zusammen, aber die lange Fahrt hat doch geschlaucht und so gingen wir früh ins Bett.

Montag, 21.05.2012

Am nächsten Tag zeigte ein Blick aus dem Fenster leider Regen. So ein Mist. Der erste Urlaubstag und schon ist das Wetter mies.
Aber wir wissen uns ja zu helfen. Nach einem guten und ausgiebigen Frühstück mit Eiern, Müsli, Saft und leckerem Brot, beschlossen wir eine kleine Einkaufsfahrt nach Meran zu machen.

Schnell war ein Parkplatz im Parkhaus gefunden und wir stürzten uns ins Getümmel, leider noch im Regen. Man muss sagen, schöne Geschäfte gibt es in Meran. Gekauft haben wir nur zwei neue Westen für Mama bei Zara und eine rote Wurst an einem Stand für Andy. Danach mussten wir uns bei einem Cappuccino in einem netten kleinen Café stärken.

Danach ging es zur Tourist Info, weil Karli sich mal die Radkarten dort anschauen wollte. Leider waren sie ihm zu teuer bzw. es gab nur die falsche Gegend, da beschloss er, später noch die Info in Bozen aufzusuchen.

Andy und ich beschlossen indessen, noch eine kleine Cabriotour zu wagen und den Jaufenpass zu fahren, das Timmelsjoch war leider gesperrt. Doch zuerst hielten wir noch an einem Supermarkt und kauften Schinken, Salami und Brot, dazu noch was zu trinken und was Süßes.

Dann ging es los. Die Straße war wirklich sehr kurvig, was ein wenig unheimlich wirkte, da es so diesig und dunstig war, dass man nicht sehr viel sehen konnte. Hat aber trotzdem Spaß gemacht. Irgendwo hielten wir dann an, um unser Mahl zu verspeisen.

Zurück Richtung Steinegg ging es dann über das Penser Joch, auch eine sehr schöne Straße, wenn auch nicht so kurvig wie der Jaufenpass.

Kurz vor Bozen bogen wir dann links ab und fanden einen weiteren kleinen Pass, von dem wir aber immer noch nicht wissen wie er heißt. Über Kuhdörfer fuhren wir in Richtung Brennerstraße und landeten schließlich wieder in Steinegg.

Im Hotel begaben wir uns noch in den Whirlpool, um uns ein wenig durchkneten zu lassen und machten uns dann für ein weiteres 4 Gänge Menü fertig. Den Abend ließen wir wieder in der Bar ausklingen.

 

Dienstag, 22.05.2012

Heute hatten wir uns eine Motorradtour vorgenommen, wir wollten den Manghenpass fahren. Gesagt, getan. An diese Strecke hatte ich nicht so die guten Erinnerungen, da bei der letzten Tour im Herbst, ein blöder Italiener mit seinem Auto auf mich und mein Motorrad gerollt ist. Passiert ist aber nichts.

Von Steinegg aus ging es Richtung Süden. Zuerst fanden wir die Einfahrt zum Manghen Pass nicht und mussten auch einmal umdrehen, aber dank Evelyns hervorragendem Orientierungssinn, kam der Pass doch noch in Sicht und wurde erklommen. Je höher wir fuhren, desto mehr Schnee lag und desto kälter wurde es. Teilweise hatte ich ein wenig Angst zu rutschen, aber da ich mit dem weltbesten Motorradfahrer unterwegs war, brauchte ich mir hier keine Sorgen zu machen. Oben am Manghen war sogar die Straße schneebedeckt und wir hielten für ein paar Schneefotos an.

Dann ging es über Trento in Richtung Gardasee. Leider wussten wir nicht, dass dort heute der Giro stattfinden würde und kurz vor dem Gardasee wurden wir nach Osten umgeleitet und mussten über die Berge weiter Richtung See fahren. Die Strecke war aber erstaunlich schön, auch Andy war hier noch nie gewesen und sehr begeistert.

Das Highlight war der Lago di Tenno, laut ADAC Karte der sauberste See Italiens, so einen türkisen See hatten wir wirklich noch nie gesehen.

Von oben fuhren wir dann hinunter nach Riva del Garda und hielten immer wieder für Fotos an, weil die Aussicht so schön war. In Garda angekommen mussten wir wieder ein paar Umwege fahren, aber schließlich schafften wir es doch noch zum See, wo wir uns in einem schönen Kaffee einen ebensolchen und ein Sandwich könnten. Zum Schluß gab es noch eine Kugel Eis und einen Spaziergang bevor wir uns wieder auf ins Hotel und in den Whirlpool machten. Abends gab es wieder ein hervorragendes Essen von Adelinde und danach noch einen Aperol an der Bar.

Mittwoch, 23.05.2012

Auf der ADAC Karte hatte ich von einem Pass gelesen, den auch Andy noch nicht kannte, der Sellarunde. Diese wollten wir heute fahren und zwar mit dem Auto. Meine Eltern wollten in Richtung Bruneck, da soll es sehr schön sein, dort wollten wir uns dann treffen.

Zuerst fuhren wir Richtung ein Tal weiter, dann nach Canazei. Was verwunderlich war und ist, die Ortschaften sind wie ausgestorben. Wir hielten immer Ausschau nach einem Café oder ähnlichem, um mal eine kleine Pause zu machen, aber nirgends gab es etwas und wenn, dann war es zu. Also tranken wir halt das mitgebrachte Mineralwasser.

In Canazei geht es dann den Berg hoch, der erste Pass ist das Sellajoch. Bei einer Platform mit Restaurant musste ich dann dringend aufs Klo, leider gab es weit und breit keins, aber ich ging dann ins Gebüsch. Kurze Zeit später wurde ich von zwei Italienern überrascht, konnte aber noch wegrennen. Nichts passiert. Andy lachte sich schlapp.

Die Kurven waren steil, die Strecke sehr schön und die Sonne schien auch. Viele Rennradler waren unterwegs. Wir kamen mit dem Auto kaum den Berg hoch, wir dachten wirklich, die spinnen doch alle, sich da hoch zu quälen.

Oben am Sellajoch angekommen, machten wir eine kleine Pause, um einen Cappuccino zu trinken, endlich ein Café, das offen hat.

Dann ging es weiter übers Grödner Joch. Wir waren erstaunt wie schnell die Rennradler den Berg runterrasten, da kamen wir mit dem Auto fast nicht hinterher. Im nächsten Ort wurden wir blöderweise von einem Polizisten angehalten, der uns mitteilte, dass die Straße nach Bruneck gesperrt sei, Giro. So was blödes. Aber gut, das ließ sich nun mal nicht ändern und wir fuhren auf demselben Weg wieder zurück. Allerdings beschlossen wir dann - da wir ja quasi schon in der Nähe waren - zum Tanken und Shoppen zum Brenner zu fahren. Gesagt, getan.

Durch schöne Täler und nette Dörfer ging es zuerst zum Brenner Outlet Center. Zuerst mussten wir uns mit einem Sandwich bzw. Spaghetti und einer kalten Cola stärken, dann stürzten wir uns ins Getümmel. Wobei - viel war nicht los an diesem heißen Tag. Andy bekam Flipflops und ein paar T-Shirts und Evelyn eine grüne Jeans. Zufrieden gingen wir noch tanken und traten dann den Rückweg Richtung Hotel an, wo wir uns mit Karli und Walburga zum Abendessen trafen.

Donnerstag, 24.05.2012

Da uns die Sellarunde gestern gut gefallen hat, wir sie aber nicht ganz fahren konnten, beschlossen wir es heute nochmals zu wagen, dieses Mal aber mit dem Motorrad.

Wieder ging es nach Canazei und wieder fuhren wir zuerst übers Sellajoch. Mit dem Motorrad war das ganze dann doch noch eine Spur beeindruckender. Übers Grödnerjoch ging es nach Corvara. Hier sah das Wetter leider nicht mehr ganz so gut aus. Wir hielten an einer Pizzeria an und genehmigten uns einen Cappuccino. Immer wieder nieselte es. Über den Passo Campolongo ging es dann aufs Grödnerjoch, wo wir noch einen kurzen Zwischenstopp für ein paar Fotos einlegten. Hier war es wiederrum richtig kalt und fing dann auch noch an zu nieseln. Schnell weiter. Durchs Fassatal fuhren wir nun wieder in Richtung Heimat.

Unterwegs kamen wir am Karer See vorbei, dieser ist absolut einen Zwischenstopp wert. Der See ist so klar und türkis, das wir dachten, wir sehen nicht richtig. Auch hier mussten wir unbedingt noch ein paar Bilder machen und schnell was trinken bevor es Richtung Hotel ging.

Von dieser anstrengenden Tour mussten wir uns auf dem Balkon dann noch ein wenig ausruhen bevor es wieder ein leckeres Abendessen gab.

Freitag, 25.05.2012

Da heute das Wetter sehr schön war, wollten wir unbedingt nochmals an den Gardasee, Karli und Walburga schlossen sich an, natürlich aber mit dem Auto. Über Bozen fuhren wir auf der Schnellstraße nach Trento und von dort aus nach Garda. Karli war erstaunlich schnell unterwegs, wir könnten es fast nicht glauben. Aber die Zeit reichte für uns noch für einen Cappuccino unterwegs und wir waren trotzdem vor Karli da.

In Garda beschlossen wir aber noch ein Stück zu fahren und ab ging es durch Tunnel Richtung Limone. Mit Parkmöglichkeiten sah es hier eher schlecht aus, also fuhren wir auf einen öffentlichen Parkplatz. Wir verstauten auch die Helme und weiteren Motorradsachen im Auto und liefen Richtung See. Limone ist ein sehr netter Ort mit engen Gäschen und Geschäften und einer sehr schönen Uferpromenade.

Da das Frühstück nun schon eine Weile her war, wurde Karli hungrig und unruhig. Wir kehrten in einem Lokal am See ein und es gab Spaghetti, Salat und Pizza, am Gardasee muss das eben sein.

Danach liefen wir noch ein wenig an der Promenade entlang und es gab noch ein Eis. Eigentlich wollten wir mit der Fähre nach Malcesine fahren, aber als wir nachfragten, wurde uns gesagt, dass diese erst ab dem kommenden Wochenende verkehrt. Nun gut. Wir bummelten noch ein wenig durch die Läden.

Dann beschlossen wir nochmals nach Garda zu fahren, um dort einen großen Eisbecher zu essen. Auch in Garda gibt es eine sehr schöne Promenade und es ging ein schöner Wind. Kein Wunder, dass es hier viele Surfer gibt.

Wir bestellten in einem Café leckere Eisbecher und Kaffee und genossen diese in der Sonne. Mama und ich gingen danach noch ein wenig in den Gäßchen bummeln, dazu hatten Karli und Andy aber keine Lust und blieben am See.

Am Nachmittag war es Zeit für die Rückfahrt und wir fuhren Richtung Rovereto. Ich hatte dort schon letztes Mal einen Laden gesehen, in dem es frisches Obst und Gemüse zu kaufen gab. Dort hielten wir noch an, aber leider waren die Portionen bei allem so groß, wer soll das essen?

Also ging es weiter ohne dass wir etwas gekauft hatten.

Wieder im Hotel war noch eine Runde ausruhen angesagt, bevor es dann wieder zum Abendessen und in die Bar ging.

Samstag, 26.05.2012

Unser letzter Tag in Südtirol. Heute wollten wir noch einen entspannten Pooltag einlegen. Zuerst machten wir allerdings noch eine kleine Wanderung vom Hotel weg. Die Sonne brannte, aber bald ging es durch den Wald und es war nicht mehr ganz so heiß. Mit Karli musste man bald schon die erste Pause einlegen. Nach zwei Stunden ging auch der Weg nicht mehr weiter und wir kehrten um.

Die kleine Wanderung hat aber wirklich gut getan. Zurück am Hotel, ging es gleich zum Lesen und Ausruhen an den Pool. Zur Stärkung bestellten wir uns erst mal einen Wurstsalat bei Adelinde, der auch sehr lecker war.

Nach einigen Stunden am Pool, wurde uns aber fast ein wenig langweilig und Mama und ich beschlossen noch ein wenig zum Shoppen nach Bozen zu fahren. Die Männer ließen wir beim Schlafen und Lesen auf der Terrasse zurück.

In Bozen fanden wir sogar einen kostenlosen Parkplatz im Zentrum, was uns unheimlich stolz machte. Wir gingen zum Walterplatz, bummelten durch die Geschäfte und gönnten uns schließlich einen Cappuccino auf dem Platz. Aber shoppen ist wie immer sehr anstrengend und irgendwann hatten wir keine Lust mehr. Also ging es zurück zum Hotel. Blöderweise war im Tunnel Richtung Hotel gerade ein schlimmer Unfall passiert und die komplette Straße war Richtung Steinegg gesperrt. Wir wunderten uns noch, wieso uns ein Bus rückwärts entgegen kam, aber irgendwann kapierten wir dann und drehten auch um.

Wir wussten nicht, wie wir nun Richtung Steinegg kommen sollten, aber uns kam die Idee ein Stück Autobahn zu fahren. Gesagt getan. Schnell ein Ticket gelöst und wir brausten Richtung Brenner. Auf der Autobahnausfahrt nach besagtem Unfalltunnel fuhren wir runter, zahlten nicht mal einen Euro, so teuer war es also gar nicht, und waren fast schon in Steinegg. Wir waren sehr stolz.

Wieder im Hotel zurück, legten wir uns noch ein wenig auf die Terrasse bevor es zum letzten Mal zum Abendessen ging.

Sonntag, 27.05.2012

Pfingsten... und unser Heimreisetag.

Nach dem Frühstück brachten wir unser restliches Gepäck ins Auto und es konnte los gehen. Auch dieses Mal legten wir beim Brenner Outlet einen kurzen Stopp ein, da wir unbedingt Kaputzenpullis kaufen wollten. Bei Chiemsee wurden wir fündig.

Den nächsten Stopp legten wir in Telfs bei McDonalds ein, da wir inzwischen hungrig geworden waren. In Österreich bei McDonalds gibt es einen sehr leckeren Salat mit Couscous. Wieso gibt es den eigentlich bei uns nicht?

Gemütlich fuhren wir heim und waren am Spätnachmittag zu Hause.