Sonntag, 07. April 2013

Auch heute war Evelyn wieder früh wach, ist ja nichts Neues. Unsere Sachen waren schnell zusammengepackt, wir haben ja nicht viel dabei. Dann ging es zum Frühstück. Auch heute waren schnell wieder mit einem deutschen Ehepaar im Gespräch, die ihre Florida Rundreise inklusive Kreuzfahrt gerade beendet haben. Wir holten uns noch ein paar Tipps und dann konnte es losgehen in Richtung Keys.

Davor wollten wir noch die Kreuzfahrtschiffe im Hafen von Miami anschauen und fuhren dorthin. Prompt bogen wir falsch ab und waren auf dem Taxiparkplatz bei den Schiffen, die Taxis mussten vor der Ausfahrt alle zahlen.

Wir setzten unser mitleidiges Touri-Gesicht auf und die freundliche Dame ließ uns rausfahren. Einige Dollar zu zahlen, um die Schiffe näher zu sehen, dafür waren wir dann doch zu geizig. Man konnte die Dimensionen auch im Vorbeigehen erahnen.

Weil Evelyn unbedingt ein Foto von der Skyline Miamis schießen wollte, fuhren wir auf dem Rickerbacker Causeway Richtung Key Biscane.

Leider fanden wir keine perfekte Stelle, aber beim wieder rausfahren hielten wir am Straßenrand und sie konnte doch noch ein Bild machen, allerdings kein pefektes.

Auf dem Highway 1 ging es dann weiter Richtung Süden, wobei die ersten Kilometer nicht gerade interessant waren. Bei Florida City konnten wir dann schon einen ersten Blick auf die Ausläufer der Everglades mit vielen Mangroven und Sümpfen sehen. Hierher kommen wir dann am Dienstag wieder, um die Everglades zu erkunden.

Auch ein interessantes Motorrad ist uns begegnet.

Die Temperatur war mittlerweile schon auf 27 Grad gestiegen und die Sonne schien die ganze Zeit. Gemütlich tuckerten wir Richtung Süden.

Erste Station war der Publix Supermarkt in Key Largo, wo wir uns mit Obst, Cola Light und Kokoswasser für Evelyn (das leckerste überhaupt) eindeckten. Eigentlich wollten wir Sandwiches und Salat fürs Mittagessen mitnehmen, aber scheinbar waren wir im einzigen Supermarkt in ganz Florida, der keine Sandwiches führt.

Also dann keine Sandwiches, weiter geht es.

Auffällig sind die vielen witzigen Briefkästen am Wegrand. Leider ist es mit Fotografieren unterwegs etwas schwierig, es gibt keinen richtigen Seitenstreifen und hinten kommt immer ein Auto. Deshalb hier nur ein Beispiel.

Am St. Annes Beach hielten wir an, um uns ein wenig die Beine zu vertreten. Im Reiseführer stand, der Strand wäre schön, das können wir nicht bestätigen. Wir schauten ein wenig den Kite Surfern und Hunden im Wasser zu und gingen dann zurück zum Auto.

Nun waren wir doch ein wenig hungrig und auf der Suche nach einem McDonalds, Wendys oder ähnlichem. Dies gestaltete sich ein wenig schwierig, aber schließlich wurden wir fündig. Die Bedienung dort war die erste Frau hier überhaupt, die wir nicht verstanden und sie uns wohl auch nicht. Aber es klappte, wir konnten einen Burger und einen Wrap entgegennehmen.

Gestärkt ging es zum Key Deer Refuge und Blue Hole. Hiervon hatte uns das Ehepaar heute Morgen erzählt. Das Visitorcenter war leider zu und Deer haben wir keine gesehen. Dafür aber ein Krokodil. Das Blue Hole ist ein mit Süßwasser aufgefülltes Loch, in dem allerlei Krokodile, Schildkröten, Fische etc. leben. Wir trauten unseren Augen kaum, als gleich zu Beginn des kleinen Rundwegs ein kleines Kroko im Wasser lag. Ob das überhaupt echt ist? Später hat es sich bewegt und versucht ein Stück Käsecracker zu essen, das jemand ins Wasser geworfen hat. Auch einige Schildkröten gab es.

Nun war es nicht mehr weit bis Key West. Wir genossen die Fahrt vorbei an türkisem Wasser und Mangroven.

Um etwa vier Uhr kamen wir schließlich in unserem Hotel für die nächsten zwei Tage an. Das Angelinas Guest House ist perfekt gelegen, mitten im Zentrum. Das Haus stammt von 1890 und war früher ein Bordell. Bei einer freundlichen Mitarbeiterin checkten wir ein und bekamen sogleich eine Hausführung. Dabei wurden wir von der 17 Jahre alten Hauskatze begleitet. Wir waren begeistert.

Das Haus ist superschön, unser Zimmer winzig, aber schön und es gibt einen Innenhof mit beheiztem Pool, dazu Frühstück, Wlan und kostenloses Parken. Und das alles zu einem für Key West angemessenen Preis.

Zur Abkühlung sprangen wir eine Runde in den Pool und dann setzten wir uns auf die Veranda, die ums ganze Haus geht. Einfach toll.

Nach einer kurzen Dusche, machten wir uns fertig und machten uns auf den Weg in Richtung Duval Street und dann zum Mallory Square. Überalle Cafés und Kneipen, witzige Läden, Galerien, kurz uns gefiel es super.

Eigentlich wollten wir zum Sonnenuntergang am Mallory Square sein, aber wir waren zu spät dran und es gab keine guten Plätze mehr, um den schönen Sonnenuntergang zu fotografieren. Wir verschoben es auf Morgen.

Wir schlenderten ein wenig herum und beobachteten die Künstler. Ein verrückter Mann machte eine Show mit drei dressierten Katzen. Sie sollten durcheinen brennenden Reifen springen und er hatte keine Feuerzeug. Andy sprang ein und war gleich mal Teil der Show. Zum Dank gab es eine Postkarte.  

Nun hatten wir Hunger und kehrten auf der Duval Street ins Hardrock Café ein. Für Evelyn gab es ein Steak und für Andy eine Platte mit Rippchen und Hähnchenschlegel. Es war sehr lecker.

Wir schlenderten noch ein wenig herum, beobachteten die Leute, kauften Mückenspray im Walgreens und gingen dann langsam zurück ins Hotel.

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